Reges Interesse an der Gartentherapie auf der Langen Nacht der Forschung in Krems Drucken
Geschrieben von: Administrator   
Mittwoch, 25. November 2009 um 18:31 Uhr

Am 17. November 2009 präsentierte sich zum ersten Mal die noch junge Disziplin der Gartentherapie auf der „Langen Nacht der Forschung“ einer interessierten Öffentlichkeit. An der Donauuniversität Krems stellten Absolventen des dort angesiedelten Gartentherapie-Lehrganges von Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht die Vielfältigkeit und Kreativität ihrer Gartenprojekte vor.

 

Der Bogen spannte sich vom Interkulturellen Naturgarten Greifenstein, den die Leiterin des dortigen ÖJAB-Heimes initiiert hat, und wo AsylwerberInnen, deren Leben von der Flucht aus der Heimat, der Trennung von den Familien, dem oft jahrelangen „Nichtstun“ in Österreich und einer ungewissen Zukunft geprägt ist, in einem hierzuzlande einzigartigen Beschäftigungsprojekt einen Naturgarten gestalten und betreiben. http://greifenstein.oejab.at/

Dr. Hans Christian Bankl stellte die sehr gelungene Umsetzung von Gartentherapie im Rahmen eines Gartenprojektes im Caritas-Flüchtlingsheim Bernardgasse in Wien vor. Ein ehemals trister grauer Hinterhof wurde mit viel Engagement und Begeisterung in einen blühenden Garten verwandelt, der die Bewohner nun zahlreich zum „Garteln“ anregt.

Ferdinand Meier informierte über die landwirtschaftliche Arbeitstherapie am Meierhof in Aspang, wo es im Rahmen des „Grünen Kreises“ (http://www.gruenerkreis.at) vielfältige Arbeitsmöglichkeiten zur Rehabilitation und Integration suchtkranker Personen gibt.

Viel Bewunderung erntete auch Jürgen Dachauer, der es geschafft hat, mit einem Minimalbudget und zur Gänze in Eigenregie einen Therapiegarten für das Anton Proksch-Institut (http://www.api.or.at) zu bauen. Viele Fotos und ein Modell des Gartens veranschaulichte das Ergebnis, das schließlich als Abschlussarbeit für den Lehrgang eingereicht wurde.

Anschließend konnte man sich in einem sehr interessanten Vortrag von Dr. Bankl über die Auswirkungen und Zielsetzungen in der Gartentherapie, sowie über den Stand der Forschung auf dem Gebiet informieren.

Ein Gewinnspiel, bei dem verschiedene Duftproben von Gewürzen erkannt werden mussten, sowie umfangreiche Informationen zum Lehrgang rundeten das gartentherapeutische Angebot auf der Langen Nacht der Forschung ab. Das rege Interesse an allen Informationsständen lässt hoffen, dass das noch junge Pflänzchen Gartentherapie in Österreich auch künftig kräftig wächst und gedeiht.

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Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 26. Januar 2010 um 10:34 Uhr